Architektur im Film: „Deutschland im Jahre Null“

Die Filmgalerie Phase IV und das Zentrum für Baukultur Sachsen zeigen in der Reihe Architektur im Film „Deutschland im Jahre Null“ von Roberto Rossellini.

Italien/Deutschland 1947/48, Regie: Roberto Rossellini, 78 Min.

Kurzinhalt: Deutschland im Sommer 1945: Der Krieg ist beendet, aber Hunger, Ungewissheit und katastrophale Verhältnisse bestimmen den Alltag der Menschen. Der 12jährige Edmund muss sich im zerstörten Berlin um die Versorgung seiner Familie kümmern, sein Vater ist schwer krank. Auf einem seiner Streifzüge durch die Trümmerlandschaft trifft Edmund auf seinen ehemaligen Lehrer und gerät zusehends unter dessen unheilvollen Einfluss.

Roberto Rossellini lässt die Handlung direkt nach Ende des Zweiten Weltkrieges spielen, die Dreharbeiten fanden dort 1947 statt. Wie oft im italienischen Neorealismus steht ein Kind im Zentrum des Films, zahlreiche Aspekte der Handlung spiegeln die soziale Dimension der Zeit: Mehrere Familien wohnen in einer Wohnung, der Bruder traut sich wegen seiner Soldaten-Vergangenheit nicht vor die Tür, Edmund muss arbeiten, um seine Familie zu ernähren. Die zerstörte Architektur Berlins wird durch Rossellinis optische Beschreibungen zur Zeugin eines Dramas, ihre sommerlichen Schatten sorgen für eine fast surreale Stimmung.

Eintritt frei – wir freuen uns über eine Spende