Wohnsiedlung Bombasei-Areal, Nänikon/CH, Atelier Schmidt, 2020
Wohnsiedlung Bombasei-Areal, Nänikon/CH, Atelier Schmidt, 2020
Zollingerdach der Forschungsgruppe FLEX der HTWK Leipzig, 2022. Foto: Till Schuster
Zollingerdach der Forschungsgruppe FLEX der HTWK Leipzig, 2022. Foto: Till Schuster

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schöner Wandel
Ästhetik und Gestaltung klimagerechter Baukultur

Ein Vorhaben des ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen
Frühjahr bis Herbst 2025

Aufbruch in die Klima-Moderne: Das Neue Europäische Bauhaus (NEB), im Herbst 2019 von der EU-Kommission ins Leben gerufen, hat einen Rahmen für experimentelle und zukunftsweisende Bauprojekte in der Europäischen Union entwickelt. Ziel ist es, das nachhaltige und umweltgerechte Bauen mit dem Anspruch hoher Baukultur zu verbinden.

„Schönheit jenseits der Funktionalität“: So heißt es im Programm für dieses Neue Europäische Bauhaus. Schönheit steht hier als gleichberechtigte Säule neben Nachhaltigkeit und Einbeziehung („Inklusion“). Das ist nicht selbstverständlich. Fragen nach richtungsgebenden ästhetischen Qualitäten des Bauens drohen ins Abseits gedrängt zu werden, angesichts des knappen bezahlbaren Wohnraums und sich schließender Zeitfenster für Klimaziele. Oft wird im Namen jener Funktionalität Verzicht geübt oder ‚priorisiert‘. Dem gegenüber möchte das ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen mit seinem Vorhaben beharren auf einer positiven und richtungsweisenden Erzählung von Schönheit und Einbeziehung, ohne die der Klimawandel im Bauen nur schwer gelingen wird.

Das Vorhaben folgt diesen Aspekten und konzentriert sich auf das Aufzeigen von positiven Beispielen und die Entwicklung verbindender Formate. Dabei sollen die Arbeitswelten des Handwerks, der Architektur und der Industrie/Technik zusammengebracht werden, um gemeinsam die Dringlichkeit ästhetischer Leitlinien zu diskutieren und diese in die Gesellschaft hineinzutragen. Wo berühren sich die jeweiligen Ausbildungsgänge? Wie lassen sich handwerkliches Ethos und industrielle Produktion künftig besser vereinen? Erschöpft sich das formale Spektrum im Low-Tech des einfachen Hauses oder im High-Tech der modularen Serien und digitalen Werkzeuge? Und wie äußert sich darin die Schönheit? Als Form am Ende eines Prozesses? Oder schon als Teil des Prozesses selbst? Diese Fragen wollen wir im Vorhaben Schöner Wandel. Ästhetik und Gestaltung klimagerechter Baukultur verfolgen.

Wir starten im Frühjahr 2025 mit ersten Exkursionen und Vorträgen und einem Symposium im Leipziger Grassi Museum für Angewandte Kunst im Mai. Dort werden die entwerfenden Zünfte zeigen und diskutieren, wie eine Bauwende aussehen kann, parallel zu den Erkundungen der Ausstellung Zukünfte. Material und Design von morgen des Grassi-Museums.

Im Sommer folgt eine Entwurfswerkstatt mit Studierenden und Auszubildenden der baurelevanten Disziplinen. Aufgabe ist es, musterhafte interdisziplinäre Module für eine zeitgenössische akademische und handwerkliche Ausbildung zu entwickeln.

Im Herbst schließlich wollen wir die Ergebnisse in einem Festival-Wochenende gemeinsam feiern mit einem dichten Programm zum Bauen der Gegenwart und der Zukunft, das technisch versiert, materialbewusst und auskömmlich sein soll und bessere Bilanzen erzielt.

#schoenerwandel #aesthetikderbauwende #zfbksachsen

Fahrplan

Frühjahr 2025 | Vorträge / Diskussionen / Exkursionen | verschiedene Orte im Freistaat Sachsen

16.-17.05.2025 | Symposium zur Ästhetik der Bauwende | Leipziger Grassi Museum für Angewandte Kunst| Informationen zur Anmeldung folgen in Kürze.

Sommer 2025 | Sommerakademie / Entwurfswerkstatt mit Studierenden sächsischer Hochschulen und Auszubildenden baurelevanter Berufe | voraussichtlich in Chemnitz – Europäische Kulturhauptstadt 2025

Herbst 2025 | Festival des Wandels – ein Wochenende mit Akteuren und Best-Practice-Beispielen der Bauwende / Vorträge – Filme – Podien – Netzwerken – Feiern