Architektur im Film DRESDEN: „Sabaudia“ und „Wolfsburg – Eisenhüttenstadt: Heimat vom Reißbrett“

Die Filmgalerie Phase IV und das Zentrum für Baukultur Sachsen zeigen in der Reihe Architektur im Film „Sabaudia“ und „Wolfsburg – Eisenhüttenstadt: Heimat vom Reißbrett“.

„Sabaudia“
Lotte Schreiber, Ö 2018, 24 Min.

„Wolfsburg – Eisenhüttenstadt: Heimat vom Reißbrett“
Uta Kolano & Thomas Grimm, D 1997, 45 Min.

Zu Beginn der 1930er Jahre ließ Benito Mussolini die Sumpflandschaften südlich von Rom trockenlegen, die Faschisten gründeten fünf neue Städte, die für den italienischen Rationalismus vorgezeigt werden sollten; eine davon war Sabaudia. Selbst linke Intellektuelle wie Pier Paolo Pasolini entwickelten über die Jahre eine Bewunderung für die Propaganda-Bauten, deren faschistische Architektur der ursprünglichen italienischen Landschaft und deren Menschen nichts hätte anhaben können.

Auch Wolfsburg alias Stadt des KdF-Wagens und Eisenhüttenstadt alias Stalinstadt sind Ergebnisse nationalsozialistischer bzw. planwirtschaftlicher Industriepolitik. In den Nachkriegsjahren verkörperten sie Wirtschaftswunder, Aufbau-Euphorie und Zukunftsvertrauen. „Symbol unseres Lebens“ und „Stadt des Morgen“ – hinter diesen Zuschreibungen steckte auf jeder Seite die feste Überzeugung, dass ihrem Staat die Zukunft gehöre.

Eintritt frei – wir freuen uns über eine Spende