Karl-Marx-Platz im Aufbau. Städtebauliche Planungen in Leipzig zwischen 1945 und 1990
30.01.2019 19:00 Uhr | Vortrag von Thomas Hoscislawski
Der Vortrag befasst sich mit den Planungen der Nachkriegszeit für den zentralen Platz der Messestadt, den ursprünglich neben der Universitätskirche vor allem Repräsentationsbauten des Historismus säumten. Beim Bombenangriff im Dezember 1943 auf das Stadtzentrum wurden diese in ganz unterschiedlicher Weise in Mitleidenschaft gezogen. Im Kontext jahrelanger und zum Teil heftiger Debatten, welche Bauten wiederaufbaufähig und wiederaufbauwürdig seien, entwickelte sich die Platzanlage nach und nach zu einem Ensemble, das zur Wendezeit 1989/90 vor allem durch Bauten der DDR-Zeit geprägt wurde.
Thomas Hoscislawski (*1959) promovierte nach dem Studium der Stadt- und Regionalplanung 1991 an der TU Berlin über die Programmatik und Realisierung im Städtebau der DDR. Seit 1994 ist er im Leipziger Stadtplanungsamt tätig. Daneben arbeitet er zu verschiedenen Themen des Leipziger Städtebaus der DDR-Zeit. Seine Vorträge führten ihn unter anderem im Oktober 2016 nach San Diego (USA), wo er bei der Fortieth Annual Conference der German Studies Association über den Wiederaufbau des Stadtzentrums referierte. Derzeit bereitet er eine umfassende Publikation über die Grundzüge der städtebaulichen Entwicklung Leipzigs zwischen 1945 und 1990 vor.
Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Plan! Leipzig, Architektur und Städtebau 1945-1976“
Eintritt frei