Vortrag und Führung:  Heinrich Tessenow. Das kleine und das große Haus.

Vortrag: Donnerstag, 09.03.2023, 18:30 Uhr, Führung: Samstag, 11.03.2023, 15 Uhr | im Stadtmuseum Dresden

Vortrag und Führung mit Prof. Martin Boesch,  Architekt und Kurator, Zürich

Hermann Muthesius beschrieb Tessenow 1909 folgendermaßen: Er scheint der geborene Gestalter des kleinen Hauses zu sein. Der Satz ist treffend – und trug gleichzeitig dazu bei, ein Bild zu verfestigen, dessen Einseitigkeit bis heute nachwirkt. So wird Tessenow gerne und zuerst mit kleinen Wohnhäusern für Arbeiter, Handwerker und Kleinbürger in Verbindung gebracht. Dabei wird leicht übersehen, dass derselbe Tessenow eine Reihe von ikonischen Bauten entworfen hat:

Neben dem Festspielhaus 1911 in Hellerau, dessen grosser Raum aus Licht als eine der radikalsten Raumschöpfungen des 20. Jahrhunderts gilt, gehören dazu die Landesschule in Klotzsche, das Stadtbad Mitte in Berlin, ebenso der Umbau der Neuen Wache zum Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs und schließlich das immens große und gleichzeitig zarte Projekt für das Rügenbad am Strand von Prora mit dem Festsaal, den Tessenow als künstlichen Säulenwald in den Kiefernwald einschreibt. Mit einem ephemeren Bau, dem heiter-leichten Café zum Rosenhof schuf Tessenow 1926 überraschend ein ‘Rokokojuwel’.

Die Suche nach dem Wesentlichen, welches Tessenows Werk durchdringt, sollte uns auch heute beschäftigen.

Programm: Heinrich Tessenow – Architektur und Möbel


Die Veranstaltungen finden im Rahmen der Ausstellung  „Heinrich Tessenow – Architektur und Möbel“ statt, die noch bis zum 29.05.23 im Stadtmuseum Dresden zu sehen ist. Das Zentrum für Baukultur Sachsen (ZfBK) ist Kooperationspartner dieser Veranstaltungen.


Vortrag:
09. März, 18:30 Uhr, Stadtmuseum Dresden, Café im Landhaus (kostenfrei)

Führungen:
11. März, 15 Uhr, Stadtmuseum Dresden, Kasse (kostenfrei zzgl. Museumseintritt)