Architektur im Film: „The Pruitt-Igoe Myth: An Urban History“

Regie: Chad Freidrichs, USA 2011, 83 min, engl. OF

Der Dokumentarfilm erzählt von der radikalen Transformation US-amerikanischer Städte in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg anhand des Pruitt-Igoe-Wohnprojekts in St. Louis, dessen spektakuläre Sprengung zum Fanal des vorgeblichen Scheiterns sozialen Wohnungsbaus, oder mitunter gleich des Wohlfahrtsstaats und der gesamten modernen Architektur wurde. 1956 wurde der Bau des Komplexes noch als Modellprojekt gefeiert, mit ihm sollte der verarmten, vornehmlich farbigen Bevölkerung der städtischen Slums eine moderne, funktionierende Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden – der Begriff des „poor man’s penthouse“ wurde geprägt. Doch nur kurze Zeit später begann der Niedergang, die Blocks verwahrlosten, bis die Stadt schließlich ihren Abriss anordnete, nur knapp zwei Jahrzehnte nach der Einweihung. Regisseur Chad Freidrichs untersucht die komplexen Zusammenhänge und Interessenlagen, die zum Ende dieser Utopie sozialen Wohnungsbaus führten – und legt Strukturen frei, die das Projekt bereits vor der Fertigstellung zum Scheitern verurteilten.

Hinweis: Der Film wird in der englischen Originalfassung gezeigt, es gibt keine deutsche Tonspur oder Untertitel (Eine deutsche Version ist nicht verfügbar).

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Eintritt frei