Helleraus Ästhetik und die Theaterarchitektur um 1900

19.09.2017 19:00 Uhr Vortrag

„Helleraus Ästhetik und die Theaterarchitektur um 1900“ 

Der Vortrag ordnet die Ästhetik des Festspielhauses in Hellerau in den Kontext der zeitgenössischen Theaterreformen ein. Dabei stehen Tessenows, Appias und von Salzmanns innovative Experimente im Fokus, die sich durch eine modulare und lichtästhetisch veränderbare Konstruktion des Raumes auszeichnen. Hellerau wurde so zu einem Ort des ästhetischen Erlebens, dessen universell eingesetzte Abstraktion eine bis dahin ungekannte geistige Aktivität des Betrachters voraussetzte. Revolutionäre Theorien und realisierte Bauten werden mit Helleraus Festspielhaus in Beziehung gesetzt und seine Bedeutung als ästhetisches Gesamtkunstwerk herausgestellt.

Wann: Dienstag, den 19. September, 19.00 Uhr

Ort: ZFBK, Schloßstraße 2, 01067 Dresden, Besuchereingang über Galeriestraße

Eintritt frei

Der Vortrag von Dr. Nina Sonntag bildet den Auftakt des ganz besonderen Projektes Rekonstruktion der Zukunft – Raum – Licht – Bewegung – Utopie, welches HELLERAU – Europäischen Zentrums der Künste Dresden vom 17 . Oktober bis 11. November 2017 im Festspielhaus Hellerau zeigen wird.
Nach über 100 Jahren wird zum ersten Mal die Appia-Bühne mit ihrem ursprünglichen Beleuchtungskonzept im Festspielhaus Hellerau nachgebaut.
Choreografen, Regisseure und Bildende Künstler werden sich mit den Möglichkeiten dieser revolutionären und gleichzeitig historischen Bühne auseinanderzusetzen.
Programm „Rekonstruktion der Zukunft“ hier: http://www.hellerau.org/rekonstruktion-der-zukunft
 
Vor Ort gibt es die Möglichkeit Veranstaltungstickets zu erwerben.
Kurzvita Dr. Nina Sonntag:
2004-2009 Studium der Kunstgeschichte und der Kunstpädagogik in  Frankfurt am Main; 2009 Abschluss mit Magisterarbeit zum Thema: „Raumtheater. Adolphe Appias theaterästhetische Konzeption in Hellerau“.
2010-2012 Promotionsstipendiatin der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf.
2013 Abschluss der Dissertation zum Thema „Einfühlung und Abstraktion. Ästhetisches  Erleben in der  Theaterarchitektur um 1900″ (publiziert 2015 im JOVIS Verlag).
2013-2015 Volontärin und seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Kunstsammlungen des Frankfurter Goethe-Museum.
Seit 2010 berufenes Mitglied im Deutschen Werkbund Hessen e.V.
Veröffentlichungen: