VORTRAG Erinnern und Bewahren – Das kulturgeschichtliche Archiv Friedhof
Mittwoch, 05.03.2025 | 18:30 Uhr | ZfBK im Kulturpalast
Wenn ein Mensch starb, wurde ihm noch vor 100 Jahren ein Denkmal gesetzt. Angehörige und Freunde schufen damit einen Ort des Gedenkens, der während der Trauer und darüber hinaus besucht werden konnte. Aber was passiert, wenn es niemanden mehr gibt, der sich an den Verstorbenen erinnert und das Grabmal pflegt? Der Erhalt dieser herausragenden Kultur- und Grabdenkmale ist heute vielmehr von öffentlichem Interesse, zumal die innerstädtischen Friedhöfe als gemeinschaftlicher Raum wahrgenommen werden. Sie sind zudem Ausdruck einer über Jahrhunderte andauernden gesellschaftlichen Entwicklung und spiegeln exemplarisch unser „kulturelles Gedächtnis“ wider.
Der Dresdner Kunsthistoriker Dr. Ulrich Hübner beschäftigt sich seit langem mit der deutschen Bestattungskultur und hat dazu zahlreiche Veröffentlichungen verfasst. Seine jüngste Publikation „Beziehungsspiegel“ beschäftigt sich mit der Motivation der Menschen, die sich als Grabpaten für unsere Kulturgeschichte einsetzen und damit dem Verlust unseres künstlerischen Erbes etwas entgegensetzen.